Mit einem MSCI Emerging Markets ETF in Schwellenländer investieren

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Mit einem MSCI Emerging Markets ETF in Schwellenländer investieren

Wer nach einer alternativen Geldanlage mit attraktivem Potential sucht, kann in einen MSCI Emerging Markets ETF investieren. Der MSCI Emerging Markets Index listet Aktien von 1.404 Unternehmen aus 26 Schwellenländern und bietet eine gute Risikostreuung. Eine noch breitere Risikostreuung gewährleistet der MSCI Emerging Markets IMI mit über 2.700 Wertpapieren von kleineren, mittleren und größeren Gesellschaften aus 26 Schwellenländern.

Was macht die Investition in einen MSCI Emerging Markets ETF attraktiv?

Als börsengehandelte Fonds bilden ETFs die komplette Wertentwicklung in einem Index ab. Sie entwickeln sich parallel zum Index. Vorteile eines ETFs bestehen in

  • geringen Kosten, da der ETF nicht aktiv gemanagt wird
  • guten Renditechancen
  • breiter Risikostreuung, da alle in einem Index gelisteten Wertpapiere enthalten sind
  • Flexibilität, da ein ETF jederzeit an der Börse handelbar ist
  • Sondervermögen.

ETFs sind Sondervermögen. Das Vermögen des Anlegers ist vom Betriebsvermögen des Anbieters getrennt. Kommt es zu einer Insolvenz des Anbieters, ist das Vermögen des Anlegers geschützt.

Neben allen diesen Vorteilen eines ETFs bietet ein MSCI Emerging Markets ETF ein hohes Potential, da er eine große Zahl von Wertpapieren aus Unternehmen von 26 Schwellenländern enthält. Diese Schwellenländer gelten als Motor der Wirtschaft. An der wirtschaftlichen Entwicklung in den Schwellenländern partizipieren Sie mit der Investition in einen solchen ETF. Die Investition kann als Einmalinvestition oder als Sparplan erfolgen.

Die Volatilität im Blick

MSCI Emerging Markets ETFs werden vom US-amerikanischen Finanzdienstleister Morgan Stanley Capital International herausgegeben. Als der MSCI Emerging Markets Index 1988 zum ersten Mal berechnet wurde, enthielt er nur Aktien aus 10 Ländern. Inzwischen kamen weitere Länder hinzu. Gegenwärtig umfasst der MSCI Emerging Markets Index Aktien aus 26 Ländern. Morgan Stanley entscheidet autonom, welche Länder in den Index aufgenommen werden. Als Aufnahmekriterium gilt, dass ein Land wirtschaftlich kein Entwicklungsland mehr ist, aber noch nicht zu den Industrieländern zählt. Die Bezeichnung "Emerging Markets" trifft dennoch nicht immer zu, da das Pro-Kopf-Einkommen in China, Südkorea oder Taiwan höher ist als bei manchen Industrienationen die nicht zu dieser Kategorie gezählt werden.

Möchten Sie in einen ETF auf den MSCI Emerging Markets Index oder den MSCI Emerging Markets IMI investieren, sollten Sie die Volatilität im Blick haben. Die ETFs versprechen eine hohe Rendite, doch besteht ein höheres Risiko von Kursschwankungen. Die Volatilität ist höher als beim MSCI World. Die Gründe dafür sind

  • hohes Wachstumspotenzial in den Schwellenländern
  • niedrige Lohn- und Produktionskosten
  • wachsende Schicht an Konsumenten
  • nicht genügend inländische Geldgeber, daher auf ausländische Anleger angewiesen.

Die ausländischen Geldgeber beschleunigen in wirtschaftlich guten Zeiten den Aufschwung und in Krisenzeiten den Abschwung. Da die Geldgeber in turbulenten Zeiten ihr Geld abziehen, stürzen die Schwellenländer stärker ab. Bei einer globalen Wirtschafts- und Finanzkrise wie 2008 und 2009 bietet ein MSCI Emerging Markets ETF keinen zusätzlichen Schutz. Das Währungsrisiko ist aufgrund der speziellen politischen und wirtschaftlichen Situation in den Schwellenländern meistens höher als in Industrieländern. Die Börsen in den Schwellenländern sind oft nur schwach reguliert und wenig liquide. Als Anleger sollten Sie daher nicht alles auf eine Karte setzen und einen MSCI Emerging Markets ETF lediglich als Beimischung für Ihr Portfolio verwenden.

Der Unterschied zwischen MSCI Emerging Markets Index und MSCI Emerging Markets IMI

MSCI Emerging Markets IMI steht für Investable Markets Index und repräsentiert die investierbaren Märkte der Schwellenländer. Während der MSCI Emerging Markets Index Aktien enthält, die zu den Standardwerten (Large Caps) und zu den Nebenwerten (Mid Caps) gehören, enthält der MSCI Emerging Markets IMI Aktien von kleineren, mittleren und großen Konzernen. Der IMI umfasst gegenwärtig 2.716 Positionen und bietet eine noch größere Risikostreuung als der Emerging Markets Index mit 1.404 Positionen. Der Emerging Markets IMI bildet die Marktkapitalisierung für jedes enthaltene Land mit 99 Prozent ab, während die Marktkapitalisierung jedes Landes im Emerging Markets Index nur mit 85 Prozent repräsentiert wird. Das liegt daran, dass im MSCI Emerging Markets IMI neben den Large Caps und Mid Caps Nebenwerte in allen Größenordnungen enthalten sind. Beide Indizes listen die gleichen Länder und enthalten Wertpapiere aus zahlreichen Branchen.

Performance des Amundi MSCI Emerging Markets ETF seit 2013

ETFs auf den MSCI Emerging Markets Index:

ETF Name ISIN TER Sparpläne (*)
Amundi MSCI Emerging Markets ETF LU1681045370 0,20% Consorsbank
iShares MSCI Emerging Markets ETF IE00B0M63177 0,75% Trade Republic, ING
Lyxor MSCI Emerging Markets ETF FR0010429068 0,55% Consorsbank
Xtrackers MSCI Emerging Markets ETF IE00BTJRMP35 0,20% flatex, DKB

ETFs auf den MSCI Emerging Markets IMI Index:

ETF Name ISIN TER Sparpläne (*)
iShares Core MSCI Emerging Markets IMI ETF IE00BKM4GZ66 0,18% Trade Republic

Länder und Branchen im MSCI Emerging Markets ETF

Ein Emerging Markets ETF enthält Aktien aus 26 Ländern von 4 Kontinenten:

  • Europa mit Polen, Griechenland, Ungarn, Tschechien und Russland
  • Amerika mit Argentinien, Brasilien, Mexiko, Chile, Peru und Kolumbien
  • Asien und Ozeanien mit China, Südkorea, Taiwan, Indien, Indonesien, Pakistan, Philippinen, Malaysia und Thailand
  • Afrika und Vorderasien mit Türkei, Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten, Südafrika, Katar und Saudi-Arabien.

Da der Anteil der Aktien aus den jeweiligen Ländern im MSCI Emerging Markets Index und im MSCI Emerging Markets IMIunterschiedlich hoch ist, unterscheidet sich die Wichtung der einzelnen Länder in den beiden Indizes. Grundsätzlich sind jedoch China, Südkorea, Taiwan, Indien und Brasilien am stärksten gewichtet und beeinflussen maßgeblich die Wertentwicklung. Die Unterschiede bei den enthaltenen Aktien wirken sich auch auf den Anteil der verschiedenen Branchen in den beiden Indizes aus. Beide Indizes enthalten Wertpapiere aus

  • Finanzbranche
  • IT-Sektor
  • Nicht-Basiskonsumgütern
  • Kommunikationsbranche
  • Energiesektor
  • Material- und Rohstoffbranche
  • Konsumgüterbranche
  • Industrie
  • Gesundheit, Versorgung und Immobilien.

Echte Schwergewichte in den beiden Indizes sind die Alibaba-Gruppe aus China, Samsung aus Südkorea, Naspers aus Südafrika und die Tencent Li Holdings aus China.

Die Wahl des richtigen MSCI Emerging Markets ETF

Möchten Sie in einen MSCI Emerging Markets ETF investieren, sollten Sie die Wertentwicklung, die Rendite und die Ausschüttung über verschiedene Zeiträume vergleichen. Im Internet finden Sie Vergleichstabellen. Mit einem großen ETF, der über ein hohes Fondsvolumen verfügt und bereits seit einigen Jahren erfolgreich ist, treffen Sie eine gute Wahl. Ein weiteres Entscheidungskriterium ist die Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER), die sich bei den einzelnen ETFs unterscheidet. Während sie bei einigen ETFs weniger als 0,2 Prozent ausmacht, liegt sie bei anderen ETFs bei 0,75 Prozent. Die TER enthält laufende Kosten, die täglich vom Fondsvermögen abgezogen werden. Weiterhin enthält sie Verwaltungsgebühren für Management- und Betriebskosten, Depotgebühren, Lizenzgebühren und Vertriebsgebühren. Sie enthält keine Transaktionskosten auf Fondsebene, Wertpapierleihe-Erträge und Swap-Gebühren bei synthetisch replizierenden ETFs. Physisch replizierende ETFs auf den MSCI Emerging Markets Index und den MSCI Emerging Markets IMI enthalten Aktien gemäß ihrer Gewichtung im jeweiligen Index. Synthetische ETFs enthalten nur Derivate der im Index gelisteten Werte, beispielsweise Tauschgeschäfte.

Einmalinvestition oder Sparplan?

Ob Sie sich für eine Einmalinvestition oder einen Sparplan in einen MSCI Emerging Markets ETF entscheiden, hängt davon ab, ob Sie eine größere Menge Kapital anlegen oder regelmäßig sparen möchten. In jedem Fall hat der ETF keine Laufzeit. Jederzeit können Sie den ETF wieder verkaufen. Ein Sparplan eignet sich für den langfristigen Vermögensaufbau. Bereits mit einer geringen monatlichen Sparrate können Sie ihn besparen. Der ETF-Sparplan zeichnet sich durch Flexibilität aus. Die Sparrate und das Sparintervall können Sie abhängig von Ihren finanziellen Verhältnissen anpassen. Für einen Sparplan eignen sich thesaurierende ETFs am besten, da die Dividende immer wieder in Fondsvermögen angelegt wird. Sie profitieren vom Zinseszinseffekt. Bei einem ausschüttenden ETF wird die Dividende ausgezahlt. Sie brauchen für die Einmalinvestition und für den ETF-Sparplan ein Depot, das bei den meisten Online-Brokern gebührenfrei ist.

Fazit: Gute Gewinnchancen mit dem MSCI Emerging Markets

Mit einem MSCI Emerging Markets ETF partizipieren Sie an der wirtschaftlichen Entwicklung in Schwellenländern. Ein ETF auf die Schwellenländer bietet ein gutes Wachstumspotential und gute Chancen, doch das Risiko aufgrund der höheren Volatilität ist nicht zu unterschätzen. Der MSCI Emerging Markets Index enthält die Aktien von großen Konzernen der Schwellenländer, während der MSCI Emerging Markets IMI auch Aktien von kleineren Unternehmen der Schwellenländer enthält. In einen ETF können Sie mit einer Einmalinvestition oder mit einem Sparplan investieren.

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"Kostenlose ETF-Sparpläne" bezieht sich auf die Ausführung der Sparpläne. Es entstehen ggfs. weitere Produktkosten und Zuwendungen. Bei Aktionsangeboten gelten die Teilnahmebedingungen des jeweiligen Anbieters.

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