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BlackRock, Amundi & Co.: So profitierst du vom ETF-Hype

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Nicht nur kannst du breitgestreut in den Aktienmarkt über ETFs investieren, sondern dir auch die Aktien der Unternehmen ins Depot legen, die an eben solchen ETF-Produkten verdienen. Damit bekommst du die Möglichkeit selbst am ETF-Boom mitzuverdienen. Wir stellen dir die Kandidaten dafür vor.

BlackRock, Amundi & Co.: So profitierst du vom ETF-Hype

ETF-Sektor: Eine Revolution im Finanzwesen

Indexfonds haben die Kapitalmärkte zweifelsohne revolutioniert. Vorbei sind die Zeiten, in denen Anleger auf einen bunten Mix von Einzelaktien angewiesen waren, um den Markt oder zumindest Teile davon abzubilden. Eben diese Aktienauswahl fällt Privatanlegern aus verständlichen Gründen schwer: Nicht nur sind damit in der Regel hohe Transaktionskosten verbunden, zumindest bei klassischen Brokern und Direktbanken, auch sollten Anleger all die verschiedenen Unternehmen idealerweise dauerhaft im Blick behalten.

Wer sich stattdessen für ETFs entscheidet, hat diese Probleme nicht mehr. Auswahlmöglichkeiten gibt es bekanntlich nicht zu knapp, unabhängig davon, ob du nun die Kapitalmärkte der Welt (All-World), nur die Industriestaaten (World), nur die Schwellenländer (Emerging Markets) oder einzelne Länder, Branchen und Sektoren, oder sogar Produkte und Anlageklassen, im Depot haben möchtest.

Der Erfolg von ETFs lässt sich natürlich in Zahlen messen. PwC, Wirtschaftsprüfer und Beratungsgesellschaft, dotierte den ETF-Markt zum Ende des Jahres 2021 auf ein Volumen von mehr als 10 Billionen US-Dollar, bis zum Jahr 2026 sollen es 13 bis 15 Billionen US-Dollar sein. Ein noch größeres Volumen ist nicht unbedingt undenkbar. Wie PwC ebenfalls angibt, wuchs der weltweite ETF-Markt in den fünf Jahren zwischen 2015 und 2020 mit einer jährlichen Rate von 22 %. Zwar reduzierte das schlechte Börsenjahr 2022 das Volumen leicht, aber auch das ist nicht überraschend. Verlieren die weltweiten Kapitalmärkte durch sinkende Kurse, zeigt sich das ebenso in den ETFs.


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Mit ETF-Fondsgesellschaften Rendite machen?

Unzählige Marktteilnehmer treffen auf den Kapitalmärkten zusammen. Da gibt es Analyseagenturen wie Moodys, Vermögensverwalter wie BlackRock, Amundi und State Street oder Großbanken, Hedgefonds, Vermögensverwalter mit aktiven Fonds und Family Offices - um nur eine Auswahl zu nennen.

In diesem Artikel soll es ganz speziell um die Unternehmen gehen, die über ihre eigenen Marken ETFs auflegen und diese vermarkten. Manchmal ist schon sehr gut ersichtlich, welches Unternehmen hinter welchen ETFs steht. Die von State Street haben beispielsweise das Kürzel "SPDR" im Namen, die von Amundi heißen ebenfalls so - oder Lyxor, welche zuletzt von Amundi aufgekauft wurden. Langfristig ist auch hier geplant, den Namen Lyxor zu verlieren und durch Amundi zu ersetzen. Bei anderen Unternehmen ist es nicht ganz so offensichtlich. BlackRock vermarktet die hauseigenen ETFs beispielsweise unter dem Namen iShares.

Die Fondsgesellschaften verdienen ihr Geld unter anderem über die Kosten für die ETFs, die als "TER" angegeben wird. Die Kostenquote ist natürlich weitaus geringer als bei aktiv verwalteten Fonds, dafür haben die Vermögensverwalter mit der Indexabbildung auch weniger Arbeit, sparen Kosten für Personal und erhalten im Gegenzug noch Einfluss durch gewährte Stimmrechte. Die ETF-Branche ist also eine Win-/Win-Situation: Für Kleinanleger, die nicht das Einzelaktienrisiko eingehen möchten ebenso wie für die Kapitalgesellschaften, die dadurch viel Geld verdienen und Vermögen verwalten können.

Nachfolgend möchten wir uns einige der Aktien von großen Vermögensverwaltern mit ETF-Produkten im Detail anschauen. So partizipierst du am Kapitalmarkt nicht "nur" mit deinen ETFs, sondern verdienst (idealerweise) auch noch Geld mit denen, die die ETFs selbst verkaufen und verwalten.

BlackRock/iShares

Mit einer Marktkapitalisierung von etwas mehr als 113 Milliarden US-Dollar ist BlackRock ein absolutes Schwergewicht. Der Vermögensverwalter zählt zugleich den Vorreitern in der ETF-Branche, auch hierzulande sind seine "iShares Core"-ETFs Bestandteil vieler Depots. BlackRock bekommt von Moodys ein AAA3-Rating und gilt damit als sehr sichere Aktie.

Der Vermögensverwalter deckt so ziemlich jeden erdenklichen ETF- und Anleihenmarkt ab, unabhängig ob in den Industrie- oder Schwellenländern. Sein verwaltetes Vermögen bezifferte sich zuletzt auf um die etwa 10 Billionen USD - womit BlackRock zugleich zum weltgrößten Vermögensverwalter überhaupt avanciert. Im Jahr 2021 erzielte das Unternehmen mit Sitz in New York einen Umsatz von etwas mehr als 19,17 Milliarden US-Dollar, gegründet wurde BlackRock im Jahr 1988.

Wer direkt zum Börsengang investierte, der im Jahr 1999 stattfand, darf sich freuen: Damals notierte die Aktie bei etwa 18 US-Dollar, heute sind es rund 750 US-Dollar. Dazu kommen noch Dividenden, zum aktuellen Zeitpunkt wirft der Titel eine Dividendenrendite von 2,64 % ab. Seit dem Hoch während der Corona-Pandemie (rund 955 US-Dollar) ist die Aktie von BlackRock zudem deutlich zurückgenommen, was an deren Moodys Rating aber nichts änderte. Heute kann man die Aktie für 750 US-Dollar kaufen. Analysten sind überwiegend positiv gestimmt, das gemittelte Kursziel dieser liegt bei etwa 790 US-Dollar. Mit einem KGV von 22 ist der Titel zudem relativ günstig, außerdem ist BlackRock de facto schuldenfrei.

Amundi (und Lyxor)

Im Jahr 2021 verkündete Amundi den Konkurrenten Lyxor aufzukaufen. Damit avancierte Amundi zugleich zum zweitgrößten Vermögensverwalter innerhalb Europas. Amundi wiederum ist aus einer Kooperation zweier französischer Großbanken entstanden, der Crédit Agricole sowie der Société Générale. Am deutschen Markt werden aktuell rund 600 ETFs vertrieben, auch Amundi deckt das komplette Marktspektrum ab. Lyxor selbst unterhielt ebenfalls knapp 600 ETFs, wobei diese in naher Zukunft höchstwahrscheinlich in die Amundi-Produkte (oder andersherum) integriert werden.

Amundi verwaltet rund 1,9 Billionen Euro und hält seinen Sitz im französischen Paris. Amundi konnte frühe Anleger ebenfalls (halbwegs) glücklich machen. Seit dem Jahr 2016 ist der Kurs um 38 % gestiegen, wobei Amundi simultan ein großer Dividendenzahler ist. Zum aktuellen Zeitpunkt beziffert sich die Dividende auf etwas mehr als 7 %. Das KGV beläuft sich auf rund 10. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 12,20 Milliarden Euro ist das Unternehmen aber natürlich weitaus kleiner als beispielsweise BlackRock. Moodys vergibt an Amundi ein Rating von A+ - und das bereits seit sechs Jahren in Folge.

State Street/SPDR

State Street hat eine Marktkapitalisierung von etwas mehr als 31 Milliarden US-Dollar und zum aktuellen Zeitpunkt ein KGV von etwa 12. Eine Dividende gibt es ebenfalls, diese beläuft sich aktuell auf eine Dividendenrendite von rund 2,80 %. Das Unternehmen ist bereits seit den Anfängen der 1980er-Jahre öffentlich gelistet, damals noch für rund 1,60 US-Dollar pro Aktie, heute notiert der Titel bei etwas mehr als 90 US-Dollar.

Das Portfolio des Unternehmens, das schon im Jahr 1792 in Boston gegründet wurde, ist weitaus kleiner als bei den beiden bisher genannten Wettbewerbern. In Deutschland unterhält State Street etwa 130 verschiedene ETFs, die sich oftmals auf bestimmte Sektoren oder Faktoren spezialisieren. State Street ist in den USA vor allem bei Pensionskassen sehr populär, der Name steht seit jeher für konservatives Banking mit überschaubarem Risiko. Das robuste Moodys-Rating spiegelt das ebenso ab.

Analysten sehen State Street aktuell relativ fair bewertet. Das gemittelte Kursziel liegt bei 94 US-Dollar, der Titel notiert, wie bereits erwähnt, bei 90 US-Dollar. Die Upside ist, zumindest den Analysten nach, also überschaubar.

Invesco

Invesco ist ein vergleichsweise kleiner Anbieter, in Deutschland werden aber mehr als 180 ETFs angeboten, der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich im amerikanischen Atlanta. Verwaltet wird offiziell ein Vermögen von rund 1,5 Billionen US-Dollar. Im Jahr 1995 notierte der Titel noch bei rund 8 US-Dollar, heute sind es 18,30 US-Dollar. Zudem gibt es eine Dividende, deren Rendite sich zuletzt auf etwas mehr als 4 % bezifferte. Das KGV liegt aktuell bei 12 - auch damit reiht sich Invesco also in die Bewertungen ein, die wir bei den bisherigen Vermögensverwaltern schon beobachten durften.

Die Aktie hat eine Marktkapitalisierung von etwas mehr als 8,32 Milliarden US-Dollar, Analysten sehen das Unternehmen zum aktuellen Zeitpunkt als fair bewertet an. Moodys unterstellt Invesco ein Rating von A3.

Xtrackers/DWS

Xtrackers ist eine Marke der DWS (kurz für "Deutsche Gesellschaft für Wertpapiere"). Die DWS wiederum ist Bestandteil der Deutschen Bank, hat aber ein eigenes Listing. Wenn du in Xtrackers beziehungsweise die DWS investieren möchtest, musst du also nicht die Aktien der Deutsche Bank kaufen. In Europa werden knapp 300 verschiedene ETFs angeboten, verwaltet werden offiziellen Angaben nach etwas mehr als 100 Milliarden Euro.

In den letzten fünf Jahren steht bei der Aktie ein überschaubares Kursplus von 2 %, obendrauf gibt es aber eine hohe Dividende, die normalerweise immer eine Rendite jenseits der 5 % hat. Für das Jahr 2022 wird von einer Dividendenrendite in Höhe von 6,15 % ausgegangen. Analysten sehen bei dem Titel eine gemittelte Upside von 9 %, das KGV ist mit 9 im internationalen Vergleich eher niedrig. Die übergestellte Deutsche Bank hat ein Moodys-Rating von A1.

... und wo ist Vanguard?

Der Vermögensverwalter hinter dem wohl beliebtesten ETF-Produkt im deutschsprachigen Raum (dem Vanguard FTSE All-World UCITS ETF/ISIN: IE00B3RBWM25) ist nicht an der Börse notiert, folglich kannst du von Vanguard keine Aktien kaufen. Nicht zu verwechseln ist der Vermögensverwalter mit der "American Vanguard Corp.". Dieses Unternehmen hat nichts mit dem ETF-Anbieter zu tun! Vanguard verwaltet mehr als 7 Billionen US-Dollar und hat den Luxus, sich mitunter Moodys und Co., aber nicht den Launen von Tradern und Aktionären stellen zu müssen.

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