Smart Factory: Mit ETFs in Industrie 4.0 investieren

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Industrie 4.0 und Smart Factory sind die Trends der Zukunft. Der Emittent Amundi hat darauf reagiert und einen ETF aufgelegt. Er eignet sich auch für einen Sparplan.

Smart Factory: Mit ETFs in Industrie 4.0 investieren

Industrie 4.0 und Smart Factory sind die Trends der Zukunft. Die Produktionsanlagen innerhalb eines Unternehmens kommunizieren untereinander und ermöglichen eine Produktionsumgebung ohne menschliches Eingreifen. Schon seit einigen Jahren gibt es dafür einen Index. Der Emittent Amundi hat darauf reagiert und einen ETF aufgelegt. Er eignet sich auch für einen Sparplan.

Die vierte industrielle Revolution ist in vollem Gange und wird als Industrie 4.0 bezeichnet. Ein Teil davon ist Smart Factory, die intelligente Fabrik. Ein weiterer wichtiger Begriff in diesem Zusammenhang ist Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). Die Produktionsanlagen sind miteinander vernetzt, organisieren sich selbst und kommunizieren miteinander. Der Produktionsprozess funktioniert ohne menschliches Eingreifen. Diese Entwicklung schreitet immer weiter fort. Die industrielle Wertschöpfungskette wird auf den Kopf gestellt. Innerhalb der kommenden Jahre könnte dieser Trend zu einem bedeutenden Wachstumsfaktor werden. Einer Studie von PricewaterhouseCoopers International (PwC) zufolge wird bis zum Jahr 2030 ein globales Wachstum von 14 Prozent in diesem Sektor erwartet. Von dieser Entwicklung wollen viele Unternehmen profitieren. Diese Unternehmen haben sich bereits 2013 zum Solactive Smart Factory Index NTR zusammengeschlossen. Darauf hat der französische ETF-Emittent reagiert und mit dem Amundi Smart Factory UCITS ETF einen ETF aufgelegt.

Dieser ETF ist sparplanfähig. Anleger können mit geringen monatlichen Einzahlungen einen Sparplan eröffnen und in Industrie 4.0investieren. Der Fonds ist noch ganz neu. Erst im Oktober 2019 wurde er herausgebracht. Eine Vergleichsmöglichkeit über die Entwicklung gibt es daher noch nicht. Es ist zu erwarten, dass künftig auch andere Emittenten auf die Entwicklung von Industrie 4.0 reagieren und ETFs herausbringen.

Solactive Smart Factory Index NTR

Im Solactive Smart Factory Index NTR sind 238 Einzeltitel gelistet. Ein Investment in den ETF auf diesen Index bedeutet also eine gute Risikostreuung und die Investition in einen Trend der Zukunft. Die Top-10-Unternehmensanteile in diesem Index sind

  • Aveva Group aus Großbritannien mit 2,44 Prozent
  • Nemetschek aus Deutschland mit 2,25 Prozent
  • Autodesk aus den USA mit 2,20 Prozent
  • Ansys aus den USA mit 2,11 Prozent
  • Baidu aus China mit 2,11 Prozent
  • Yandex aus Russland mit 2,09 Prozent
  • Alphabet aus den USA mit 2,03 Prozent
  • Dassault Systemes aus Frankreich mit 1,96 Prozent
  • Altair Engineering aus den USA mit 1,77 Prozent
  • Proto Labs aus den USA mit 1,76 Prozent.

Diese Top-10-Positionen haben im Index eine Gewichtung von knapp 21 Prozent.
Die wichtigste Rolle in diesem Index, gemessen an der Ländergewichtung, spielen die USA. Mehr als 8 Prozent nimmt Japan ein, während China und Großbritannien jeweils einen Anteil von knapp 6 Prozent haben. Möchten Sie in den ETF auf diesen Index investieren, sollten Sie auch das Währungsrisiko berücksichtigen. Das ist auch bei einem Sparplan wichtig. Der US-Dollar hat bei der Währungsgewichtung einen Anteil von knapp 63 Prozent, während der Euro nur einen Anteil von etwas über 9 Prozent, der japanische Yen einen Anteil von 8,4 Prozent und der chinesische Renminbi einen Anteil von 5,5 Prozent hat. Möchten Sie in den ETF oder in einen Sparplan darauf investieren, ist das problemlos mit Euro möglich, da das die Fondswährung ist.

ETF auf den Solactive Smart Factory Index NTR mit synthetischer Replikation

Der Amundi Smart Factory UCITS ETF ist nicht deckungsgleich mit dem Solactive Smart Factory Index NTR. Während sich der Index aus 231 Einzeltiteln zusammensetzt, verfügt der ETF nur über 40 Titel. Das liegt an der synthetischen Replikation des Fonds. Da eine Vielzahl an Titeln im Index gelistet ist, kann der Emittent Amundi kaum alle diese Titel erwerben. Der Emittent hat die Titel nicht in physischer Form, sondern im Rahmen eines Tauschgeschäfts mit einem Geldinstitut, dem sogenannten Swap, erworben. Die Fondsgesellschaft tauscht mit dem Geldinstitut Zahlungsströme aus. Die Zusammensetzung des ETFs entspricht nicht den Top-10-Unternehmen des Index. Zu den wichtigsten Unternehmen im ETF gehören Volkswagen, Siemens, Airbus, SAP, Adidas, die Deutsche Börse, die Deutsche Telekom und RWE. Im Fonds sind also viele deutsche Unternehmen enthalten.

Die wichtigsten Eigenschaften des Amundi Smart Factory UCITS ETF

Die Risikostreuung im ETF ist längst nicht so breit gefächert wie im Index. Wie sich der Fonds künftig entwickeln wird, darüber kann nur spekuliert werden. Da Industrie 4.0 ein wichtiger Trend der Zukunft ist, gehen Experten davon aus, dass auch der Fonds sich rasant aufwärts entwickeln könnte. Die synthetische Replikation sollte für den Anleger nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Mit 0,35 Prozent pro Jahr liegt die Gesamtkostenquote unter dem Durchschnitt. Für den börslichen Handel müssen Sie zusätzlich eine Börsengebühr zahlen. Weiterhin wird eine Ordergebühr beim Broker fällig. Entscheiden Sie sich für einen Sparplan auf diesen Fonds, müssen Sie bei jeder Ausführung der Sparrate die Ordergebühr zahlen.

Die Fondsgröße liegt gegenwärtig bei 59 Millionen Euro. Da dieser Fonds erst wenige Monate alt ist, hat er sich gut entwickelt. Es ist aufgrund des Trends Industrie 4.0 nicht davon auszugehen, dass der Fonds aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit liquidiert wird. Da dieser ETF noch kein Jahr alt ist, können noch keine Aussagen zur Renditeentwicklung getroffen werden. Es handelt sich um einen thesaurierenden Fonds. Die Dividenden werden immer wieder in Fondsvermögen angelegt, was zum Zinseszinseffekt führt.

Solactive Smart Factory Index NTR mit guter Performance

Eine Aussage über die Performance des ETFs auf Industrie 4.0 und Smart Factory ist noch nicht möglich. Zur Orientierung kann jedoch die Performance des Solactive Smart Factory Index NTR dienen. Der Index schlägt seit Januar 2013 mit einem Plus von 182 Prozent zu Buche. Im Vergleich konnte der DAX im gleichen Zeitraum nur einen Gewinn von 70 Prozent verzeichnen. Der Industrie 4.0 Index zeigte 2019 eine rasante Entwicklung mit einem Plus von 35 Prozent. Da kann der DAX nicht mithalten.

Auch wenn es für den Industrie 4.0 ETF noch keine langfristigen Vergleichsmöglichkeiten gibt, ist ein Vergleich mit dem iShares Core MSCI World UCITS ETF ab November 2019 interessant. Beide ETFs haben sich nahezu parallel entwickelt. Der ETF auf Industrie 4.0 zeigt sogar noch eine etwas bessere Entwicklung.

Chancen und Risiken beim ETF auf Industrie 4.0

Eine Aussage über die Chancen und Risiken beim ETF auf Industrie 4.0 ist gegenwärtig noch nicht möglich. Orientieren Sie sich jedoch am zugrunde liegenden Index, ist langfristig mit einer positiven Entwicklung zu rechnen. Investieren Sie in einen Sparplan auf diesen ETF, können Sie mit niedrigen monatlichen Einzahlungen langfristig von dieser Entwicklung profitieren. Kursverluste bei einzelnen gelisteten Aktien aufgrund verschiedener Ereignisse, beispielsweise bei Volkswagen, sind immer möglich. Da jedoch eine Vielzahl an Aktien gelistet ist, können solche Verluste durch Gewinne bei anderen Aktien ausgeglichen werden. Experten gehen davon aus, dass Industrie 4.0 im aktuellen Jahrzehnt ein enormes Wachstum verzeichnen wird. Daher ist langfristig mit einer guten Entwicklung beim Fonds auf diesen Index zu rechnen.

Fazit: Gute Renditeerwartungen beim ETF auf Industrie 4.0

Industrie 4.0 ist ein wichtiger Wachstumstrend. Die Produktion wird miteinander vernetzt, sodass der Produktionsablauf ohne den Menschen ablaufen kann. Bereits 2013 haben sich verschiedene Unternehmen zu einem Index auf Smart Factory zusammengeschlossen. Dieser Index zeigte in dieser Zeit ein Wachstum von 182 Prozent. Amundi hat im Oktober 2019 einen ETF auf diesen Index aufgelegt. Der ETF ist thesaurierend und ist für einen Sparplan geeignet. Eine Aussage über die Renditeentwicklung ist noch nicht möglich, da der Fonds noch neu ist. Künftig ist jedoch von einem starken Wachstum auszugehen.

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