ETF Sparpläne: Das sind die Unterschiede

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Ein ETF ist gut als Geldanlage für einen Sparplan geeignet. Er bildet einen Index ab und bietet eine gute Risikostreuung. Für den Vermögensaufbau sollten Sie auf eine gute Renditeentwicklung achten. Damit sich Ihre Investition langfristig auszahlt, kommt es auf den Unterschied zwischen den ETFs an.

ETF Sparpläne: Das sind die Unterschiede

Unterschiede, auf die Sie achten sollten

Bevor Sie einen Sparplan eröffnen und einen passenden ETF auswählen, sollten Sie die Unterschiede zwischen den verschiedenen ETFs kennen. Der grundlegende Unterschied ist der Index, den die ETFs abbilden. Es gibt eine Vielzahl von Indizes, beispielsweise den DAX als deutschen Leitindex, den MDAX auf Unternehmen mit einer geringeren Größe als die DAX-Unternehmen, den TecDAX mit Aktien deutscher Technologieunternehmen, den Euro STOXX 50 mit den 50 größten Unternehmen aus dem Euro-Währungsgebiet, den S&P 500 mit den 500 größten US-amerikanischen Unternehmen oder den MSCI World auf die 1.600 größten Unternehmen der Welt. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche ander Indizes auf einzelne Länder oder Gebiete. Zusätzlich gibt es innerhalb eines Indexes verschiedene Spezial-Indizes auf bestimmte Branchen oder Unternehmen.

Die ETFs werden von verschiedenen Emittenten aufgelegt, beispielsweise von iShares, Lyxor, Amundi, BNP Paribas, Xtrackers oder Invesco.

Was sind ETFs und wie funktionieren sie?
ETF-Sparplan-Vergleich 2020

Unterschiede gibt es auch in der Anlageklasse. Der größte Teil der ETFs wird auf Aktien herausgegeben. Es gibt jedoch auch Anleihen-ETFs mit Unternehmens- und Staatsanleihen, Immobilien-ETFs oder Rohstoff-ETFs. Bei den Rohstoff-ETFs handelt es sich jedoch meistens um ETCs, also um Zertifikate auf nur einen Rohstoff wie Erdöl. Investieren Sie in einen ETF-Sparplan, sollten Sie noch auf weitere Unterschiede achten:

  • Ertragsverwendung ausschüttend oder thesaurierend
  • Replikationsmethode physisch oder thesaurierend
  • Auflagedatum
  • Fondsvolumen
  • Gesamtkostenquote (TER)
  • Renditeentwicklung.

Möchten Sie in einen Sparplan investieren, müssen Sie unbedingt darauf achten, ob der ETF sparplanfähig ist. Nicht alle ETFs sind sparplanfähig.

ETFs oder aktive Investmentfonds?

Die Debatte Indexfonds vs. aktiv gemanagte Fonds ist für jeden Anleger eine kluge Entscheidung. Jede Art von Investmentfonds hat seine Vor- und Nachteile. Welche Fonds am besten zu kaufen sind, hängt jedoch von den persönlichen Verhältnissen und Anlagezielen des einzelnen Anlegers ab. Hier ist, was Sie über Indexfonds im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds wissen sollten.

Was ist ein Indexfonds?

Indexfonds gelten als passiv gemanagte Fonds. Der Manager eines Indexfonds versucht, die Renditen des Index, dem er folgt, nachzuahmen, indem er alle (oder fast alle) Beteiligungen im Index kauft. Über Investmentfonds und börsengehandelte Fonds können Hunderte von Marktindizes investiert werden.

Was ist ein aktiv gemanagter Fonds?

Der Portfoliomanager eines aktiv gemanagten Fonds versucht, den Markt zu schlagen, indem er Anlagen auswählt und auswählt. Der Manager führt eine eingehende Analyse vieler Investitionen durch, um den Marktindex, wie den S&P 500, zu übertreffen.

Indexfonds oder aktiv gemanagte Fonds besitzen?

Das Potenzial, den Markt zu übertreffen, ist ein Vorteil, den aktiv gemanagte Fonds gegenüber Indexfonds haben, und diese Vorstellung von Outperformance ist für Anleger attraktiv. Denn warum sollte man sich mit einem Indexfonds zufrieden geben, wenn man weiß, dass man nur die Marktrendite abzüglich einer nominalen Gebühr an den Fondsmanager des Fonds erhält?

Leider ist der Nachweis, dass aktiv gemanagte Fonds eine konstante Outperformance gegenüber dem entsprechenden Index erzielen können, nur schwer zu erbringen. Noch schwieriger ist es für den einzelnen Anleger zu erkennen, welcher aktiv gemanagte Fonds in einem bestimmten Jahr eine bessere Performance als der Index erzielt.

Laut Vanguard haben in einer Studie über Indexfonds im Vergleich zu aktiven Fonds im Zehnjahreszeitraum bis zum 31. Dezember 2018 9 von 9 Vanguard-Geldmarktfonds, 41 von 60 Vanguard-Anleihenfonds, 20 von 23 Vanguard-Balanced-Fonds und 129 von 146 Vanguard-Aktienfonds - insgesamt 199 von 238 Vanguard-Fonds - ihre Durchschnittswerte der Vergleichsgruppe übertroffen. Beachten Sie jedoch, dass die meisten, nicht alle Vanguard-Fonds Indexfonds sind. Dennoch zeigen diese Ergebnisse den langfristigen Vorteil der passiven gegenüber der aktiven Anlage.

Woher wissen wir, ob der aktive Manager in seiner Anlageauswahl geschickt war oder einfach nur Glück hatte? Die Ergebnisse einer Studie von Barclays Global Investors zeigen, dass die Chance auf eine weitere Outperformance eines aktiven Managers, den Index weiterhin zu schlagen, gering ist.

Indexfonds vs. aktive Fonds: Kosten

Aktiv gemanagte Fonds starten im Vergleich zu Indexfonds mit einem Nachteil. Der durchschnittliche laufende Verwaltungsaufwand eines aktiv gemanagten Fonds kostet 1 % mehr als der passiv gemanagte Cousin. Die Kostenfrage ist ein Grund dafür, dass aktiv gemanagte Fonds eine unterdurchschnittliche Performance gegenüber dem Index aufweisen.

Index als wichtigster Unterschied

Der wichtigste Unterschied, wenn Sie nach einem ETF für einen Sparplan suchen, ist der abgebildete Index. Sie sollten auf eine breite Risikostreuung achten. Die Risikostreuung ist umso größer, je mehr Unternehmen im abgebildeten Index enthalten sind. Die breiteste Risikostreuung bietet der Weltaktienindex MSCI World mit 1.600 Unternehmen aus 23 Ländern. Der S&P 500 bietet mit 500 Unternehmen aus verschiedenen Branchen eine gute Risikostreuung, doch fokussiert er sich nur auf US-amerikanische Unternehmen. Kommt es zu einer Rezession in den USA, macht sich das beim Index und beim ETF bemerkbar. Der DAX enthält nur 30 Unternehmen. Es gibt auch verschiedene Indizes, in denen noch weniger Unternehmen gelistet sind. Der Index ist entscheidend, wie sich der ETF entwickeln wird. Die Wertentwicklung des ETFs vollzieht sich fast parallel zur Wertentwicklung des abgebildeten Index.

Bevor Sie sich für einen ETF entscheiden, sollten Sie sich über den Index und dessen Wertentwicklung informieren. Verschiedene wirtschaftliche und politische Faktoren wirken sich auf die Entwicklung des Indexes aus.
Verschiedene Indizes zeigen eine hohe Volatilität, beispielsweise ETFs auf einen Öl-Index oder auf einen Index der Reise- und Freizeitbranche. Solche ETFs können zwar sparplanfähig sein, doch eignen sie sich aufgrund der Schwankungen eher als Beimischung für das Portfolio. Sie sollten sich bei einem Sparplan für einen ETF entscheiden, der weniger volatil ist.

Unterschied zwischen ausschüttenden und thesaurierenden ETFs

Ein wichtiger Unterschied ist die Art der Ertragsverwendung. Viele der in einem abgebildeten Index gelisteten Unternehmen zahlen eine Dividende aus. Bei deutschen Unternehmen erfolgt die Dividendenzahlung einmal jährlich. US-amerikanische Unternehmen zahlen vierteljährlich eine Dividende aus. Abhängig davon, ob Sie in einen ausschüttenden oder thesaurierenden ETF investieren, unterscheidet sich die Auszahlung. Bei einem ausschüttenden ETF wird Ihnen die Dividende einmal jährlich, halbjährlich oder vierteljährlich ausgezahlt. Entscheiden Sie sich für einen Sparplan auf einen ausschüttenden Fonds, kann bei einigen Anbietern die automatische Wiederanlage der Ausschüttung vereinbart werden. Die Auszahlung wird dann in Fondsvermögen angelegt. Bei thesaurierenden ETFs erfolgt keine Ausschüttung. Die Auszahlung wird immer wieder in Fondsvermögen angelegt. Für einen Sparplan sind solche Fonds ideal, da Sie vom Zinseszins profitieren.

Unterschied in der Replikationsmethode

Ein weiterer Unterschied der ETFs besteht in der Replikationsmethode. Dabei wird zwischen physisch und synthetisch replizierenden ETFs unterschieden. Physisch replizierende ETFs verzeichnen einen weiteren Unterschied. Während einige ETFs vollständig replizieren, erfolgt bei anderen ETFs die Replikation nur teilweise. Bei einem vollständig replizierenden ETF wird der zugrunde liegende Index eins zu eins abgebildet. Alle im Index enthaltenen Aktien werden gekauft. Diese Form der Replikation ist bei Indizes möglich, die eine geringe Anzahl an Aktien enthalten, beispielsweise beim DAX oder beim Euro STOXX 50. Auch beim S&P 500 erfolgt teilweise eine vollständige Replikation.
Bei einem physisch replizierenden ETF, der nur teilweise repliziert, werden nur die Aktien von den Unternehmen gekauft, die am liquidesten sind oder die höchste Marktkapitalisierung haben. Die Replikation erfolgt repräsentativ. Diese Methode wird als Sampling bezeichnet.

Bei einem synthetisch replizierenden ETF wird der Index nicht originalgetreu nachgebildet. Zumeist sind gar keine echten Wertpapiere im Portfolio des Emittenten enthalten. Der Emittent geht ein Tauschgeschäft, einen Swap, mit einem Finanzpartner ein. Der Finanzpartner erhält vom Emittenten eine Swap-Gebühr, während der Emittent die Indexrendite und die Dividendenzahlungen erhält. Die synthetische Replikation erfolgt häufig bei Indizes mit einer Vielzahl an Unternehmen wie dem MSCI World oder den MSCI Emerging Markets.

Auflagedatum - wichtig für den Vergleich

Möchten Sie in einen Sparplan investieren und suchen Sie den geeigneten ETF, sollten Sie darauf achten, dass es diesen ETF schon mindestens fünf Jahre lang gibt. So haben Sie eine gute Vergleichsmöglichkeit mit anderen ETFs. Sie können vergleichen, wie sich die Rendite entwickelt hat und wie die Wertentwicklung im Laufe der Zeit aussieht. Das ist wichtig, wenn Sie mehrere ETFs auf einen Index vergleichen. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Fonds dann schon meistens ein höheres Volumen hat.

Warum Sie auf das Fondsvolumen achten sollten

Anlegern, die einen Sparplan auf einen ETF eröffnen möchten, wird empfohlen, einen Fonds zu wählen, dessen Volumen mindestens bei 200 Millionen Euro liegt. So können Sie davon ausgehen, dass der Fonds nicht irgendwann aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit liquidiert oder mit einem anderen Fonds zusammengelegt wird.

Auf die Gesamtkostenquote achten

Die Gesamtkostenquote wird als Total Expense Ratio (TER) bezeichnet und wird vom Emittenten erhoben. Sie ist ein Prozentsatz auf das Anlagevolumen. Die Gesamtkostenquote müssen Sie einmal jährlich zahlen. Sie wird zumeist vom Emittenten eingezogen. Sie selbst müssen sich als Anleger nicht kümmern. Die Gesamtkostenquote ist abhängig vom Emittenten und vom abgebildeten Index. Äußerst niedrig ist sie bei ETFs auf den S&P 500. Sie kann schon bei 0,05 Prozent liegen. Bei anderen ETFs kann sie mit 1,20 Prozent deutlich höher sein. Sie enthält

  • Verwaltungsgebühren des Emittenten für Portfolio-Management, Revision, Wirtschaftsprüfung und andere Betriebskosten
  • Lizenzgebühren für den nachgebildeten Index
  • Gebühren, die der Emittent an die depotführende Bank zahlen muss
  • Vertriebsgebühren für die Vermarktung des Fonds, beispielsweise Fondsunterlagen und Gebühren.

Auf die Rendite kommt es an

Investieren Sie in einen ETF, kommt es auf die Renditeentwicklung an. Sie ist entscheidend dafür, welche Gewinne Sie mit Ihrem Sparplan erwarten können. Im Schnitt liegt die jährliche Rendite bei 6 Prozent. Es gibt jedoch auch Fonds, bei denen die Rendite deutlich darüber oder darunter liegt. Vor allem Themen-ETFs wie z. B. Wasserstoff, Elektromobilität oder Clean Energy konnten jüngst zweistellig zulegen.

Fazit: Mehrere Unterschiede bei ETFs zu verzeichnen

Bevor Sie in einen Sparplan auf einen ETF investieren, sollten Sie auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen ETFs achten. Wichtig sind der abgebildete Index, die Ertragsverwendung, die Replikationsmethode, die Gesamtkostenquote und das Fondsvolumen. Damit Sie dauerhaft einen attraktiven Gewinn erzielen können, sollten Sie auch auf die Entwicklung der Rendite achten. Für einen Sparplan eignen sich thesaurierende ETFs, da immer mehr Fondsanteile erworben werden.

Unser Tipp: Bei Scalable Capital kannst Du rund 2000 ETFs von iShares, Lyxor, Xtrackers, WisdomTree und Amundi von 7:30 bis 23 Uhr für nur 0,99 € handeln und dauerhaft kostenlos besparen. Monatliche Sparraten schon ab 1 €.

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